Installation des Filters auf einem einzelnen Server
Hinweis: Für die Installation benötigen Sie administrative Rechte auf der Maschine! Bevor Sie ein Upgrade des Filters durchführen, fahren Sie bitte den Domino Server herunter!
- Lesen Sie vor der Installation bitte dieses Handbuch komplett durch und beachten Sie vor allem die erwähnten Systemvoraussetzungen und Einschränkungen, auch im Hinblick auf den gleichzeitigen Einsatz mit den Client-Varianten des Filters!
- Laden Sie die Filter-Bibliothek von unserer Download-Seite und speichern Sie die Datei im Installationsverzeichnis
von Domino Server (bei einer Standardinstallation von Domino 9.0 unter Linux
/opt/ibm/domino/notes/latest/linux/
) alslibspartacus.so
. - Überprüfen Sie bitte die Abhängigkeiten der Filter-Bibliothek mit
ldd libspartacus.so
und installieren die fehlenden Bibliotheken. Bei fehlerhafter Auflösung der "libnotes.so" ergänzen Sie ggf. Ihre ld-Konfiguration um den Domino-Pfad, die "libnotes.so" ist Bestandteil der Domino-Installation. - Fahren Sie den Domino Server herunter und fügen der Datei notes.ini folgenden Eintrag
hinzu:
ExtMgr_Addins=libspartacus.so
Für einen ersten Test schalten Sie bitte die vollständige Ausgabe von Log-Informationen durch Hinzufügen eines weiteren Eintrags in die notes.ini ein:
Spartacus_DebugLevel=3
Die Ausgabe der Log-Informationen und eventueller Fehlermeldungen erfolgt in der Domino Console. - Nach der Installation und dem Start des Domino Servers ist der Filter bereits aktiv,
muß jedoch für jeden einzelnen Benutzer freigeschaltet werden. Dies geschieht durch
das Anlegen einer leeren (0 Byte)
USERNAME.dat
Datei im Mail-Verzeichnis von Domino. Soll der Filter beispielsweise für den Benutzer "Tom" (mit der zugehörigen Mail-Datenbank "tom.nsf") eingeschaltet werden, so legen sie mittouch tom.dat
eine leere SpartacusFilter-Datenbank im gleichen Verzeichnis, in dem sich die Datei tom.nsf befindet, an. Der Filter initialisiert die SpartacusFilter-Datenbank automatisch beim Eintreffen einer neuen Nachricht für den betreffenden Anwender.
Installation des Filters in einem Domino Cluster
Die Installation des Filters erfolgt analog zu obigem Kapitel "Installation auf einem einzelnen Server", jedoch auf allen Domino-Servern des Clusters. Setzen Sie erst später einen Cluster-Verbund auf (oder wollen dem Cluster einen weiteren Server hinzufügen) und haben SpartacusFilter bereits seit einiger Zeit auf dem Master laufen, so gehen Sie bitte wie folgt vor:
- Setzen Sie den Domino Cluster-Verbund auf und installieren Sie SpartacusFilter auf den Cluster-Member-Servern.
- Legen Sie die entsprechenden leeren SpartacusFilter-Datenbanken an.
- Konfigurieren Sie die gewünschten Cluster-Replikationen für die Benutzer-Mail-Datenbanken. Idealerweise sollten die SpamBox/JunkMail-Ordner in den Maildatenbanken auf dem Master noch die bereits aussortierten Spam Mails enthalten. Die SpartacusFilter-Datenbanken sind dann nach erfolgreicher Replikation auf allen beteiligten Cluster-Servern identisch.
Standard-Einstellungen
Junk Mail Ordner statt SpamBox
Abhängig von der Release Version der Domino Server Software enthält die Maildatenbank eines Benutzers bereits einen Ordner "Junk Mail". SpartacusFilter für Domino Server (Linux Edition) nutzt diesen Ordner, sofern vorhanden, statt der von der Windows Edition bekannten "SpamBox". Den meisten Anwendern ist der "Junk Mail" Ordner vertrauter. Findet der Filter keinen "Junk Mail" Ordner, so legt er den Ordner "SpamBox" an.
DebugLevel - Kontrolle der Filter-Tätigkeit
Der Filter gibt ohne Angabe eines "DebugLevels" nur wenige Informationen im Domino-Log
aus. Um die korrekte Arbeitsweise des Filters zu überprüfen, schalten Sie das Debugging
der Filter-Engine durch einen Eintrag in der notes.ini wie folgt ein bzw. aus:
Spartacus_DebugLevel=0..3
(0 = no debug, 1 = minimal debug, 2 = extended debug, 3 = max debug)
Nur bestimmte Mail-Datenbanken filtern - Provider Modus
Nach einer Standardinstallation ist der Filter für alle Anwender inaktiv. Sie schalten den Filter für einzelne Anwender durch das Erzeugen einer leeren 0-Byte-großen Datei mit gleichem Namen, wie die Domino Mail Datenbank der Benutzer, jedoch mit der Dateierweiterung ".dat" statt ".nsf" frei. Um Anwender aus der Filterung auszuschließen, löschen Sie einfach die zugehörige USERNAME.dat Datei oder benennen Sie in .da_ um, sofern Sie die Statistik-Daten für eine spätere Reaktivierung der Filterung archivieren wollen.
Test der korrekten Funktion des Filters
Arbeitsweise und Implementation des Filters
Der Filter analysiert den Inhalt jeder eingehenden Mail - getrennt für jeden Anwender - und sammelt Informationen, um neue Mails automatisch als HAM oder SPAM zu bewerten. Jeder Mail-Empfänger trainiert den Filter, indem er SPAM-Nachrichten in seinen (Benutzer-bezogenen) Junk Mail Ordner verschiebt. Der Filter lernt dadurch, welche Inhalte unerwünscht sind und steigert seine Erkennungsrate kontinuierlich.
Wird eine gute Mail versehentlich durch den Filter als Spam aussortiert, so ziehen Sie diese einfach aus dem Junk Mail Ordner zurück in den Posteingang. Der Filter korrigiert dann automatisch seine Datenbank.
Hinweis: Alle Nachrichten außerhalb des Junk Mail Ordners bewertet der Filter als 'GUT', alle Nachrichten innerhalb des Junk Mail Ordners werden als 'SCHLECHT' eingestuft. Deshalb ist es wichtig, daß keine SPAMs im Posteingang belassen werden und auch nach längerem Training und guter Erkennungsrate nichterkannte SPAMs immer in den Junk Mail Ordner verschoben werden.
Wenn eine Nachricht im Posteingang eintrifft, wird diese durch den Spamfilter analysiert.
Identifiziert der Filter die Nachricht als SPAM, wird sie automatisch in den Ordner
Junk Mail verschoben. Anderenfalls verbleibt sie im Posteingang.
Interne, also von einem anderen Notes-Anwender im Unternehmen gesendete Mails, werden
immer als HAM bewertet.
Hinweis: Der Filter beginnt erst ab 20 neu eingegangenen guten Mails (HAMs) mit dem automatischen Aussortieren von SPAMs! Diese 'Zwangspause' vermeidet das gehäufte Auftreten von falsch erkannten Nachrichten (sogenannten False Positives) kurz nach der Installation.
Die folgende Grafik veranschaulicht das Filterverhalten:
SpartacusFilter stellt einen sogenannten Lotus Domino Extension Manager dar. Extension Manager werden als Libraries implementiert und erlauben verschiedene Datenbank-Operationen aufgrund bestimmter Ereignisse, z.B. dem Eintreffen einer Mail. Die Extension Manager Library wird dem Domino-Server über einen Eintrag der Form EXTMGR_ADDINS=XXX in der Datei notes.ini bekannt gemacht.
Unterstütze Protokolle
- Domino / Notes native
SpartacusFilter unterstützt den nativen Zugriff von Notes Clients - HTTP - Domino Web Access
SpartacusFilter unterstützt den Zugriff auf Domino Server via Web-Clients
IMAP wird von SpartacusFilter für Domino Server (Linux Edition) derzeit nicht unterstützt.
Deinstallation des Filters / Ausschalten des Filters
SpartacusFilter läßt sich nach Herunterfahren des Domino-Servers durch
das Entfernen des Eintrages ExtMgr_Addins=libspartacus.so
einfach deaktivieren.
Um den Filter komplett zu deinstallieren, löschen Sie die Filterbibliothek sowie
die im Mail-Verzeichnis vorhandenen USERNAME.dat SpartacusFilter-Datenbanken.
Um den Filter lediglich temporär auszuschalten, editieren Sie die Datei notes.ini und kommentieren den Eintrag "ExtMgr_AddIns=Spartacus" im Abschnitt "[Notes]" einfach aus.
Update der Filter-Engine
Separate Updates für der Filter-Engine von SpartacusFilter werden nicht herausgegeben. Sie können neue Versionen des Filters (siehe Download-Seite) einfach über die alte Version installieren. Vor dem Ersetzen einer alten Filter-Bibliothek bitte unbedingt den Domino-Server herunterfahren!
Hinweis: Der Filter benötigt für den Betrieb keine regelmäßigen Updates, wie Black- und White-Lists, Wortlisten, etc.